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Wandbilder hatten um 1900 von Paris bis Odessa, von Lissabon bis Moskau eine Hochkonjunktur. Durch sie äußert sich eine wahre Bilderlust, die heute nicht mehr denkbar aber erinnerungswert ist. Fassaden, Eingangsbereiche, Treppenhäuser und Innenhöfe der Wohn- und Geschäftshäuser galten als Visitenkarte der stolzen Bauherren und waren auch mithilfe von Wandbildern für Bewohner und Besucher festliche Einstimmung in die Immobilie. Neben den großen Erfindungen, der industriellen Dynamik und wirtschaftlichen Prosperität war die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts auch die Zeit des repräsentativ inszenierten, multifunktionalen und sozialintegrativen Städtebaus und einer Baukultur, die eine Vielfalt an bautechnischen und baugestalterischen Leistungen hervorbrachte. Sie prägen noch heute qualitativ und quantitativ die europäischen Städte. Dennoch zeigt sich nur noch ein spärlicher Rest der Wandbilder und in Osteuropa ist der noch erhaltene Bestand dieses kulturellen Erbes durch wachsenden Veränderungsdruck stark gefährdet.